Am vorletzten Samstag haben wir einen Tagestrip nach New York unternommen.
Genau, morgens hin und abends wieder zurück.
Was sich etwas großspurig nach einem Flug mit dem Cityjet und Shopping auf der 5th Avenue anhört, kann man als "Washingtonian" viel billiger haben. Mit dem Tripper-Bus kann man nämlich schon für 30 Dollar nach New York und wieder zurück kommen.
Abfahrt ist morgens um halb acht in Bethesda. Vier Stunden später findet man sich am Madison Square Garden wieder, mitten in Downtown Manhattan. Um 19 Uhr wird der Rückweg angetreten und weitere vier Stunden später ist man wieder in der Heimat.
Hört sich langweilig an, ist es auch. Aber immerhin springen sieben Stunden Manhattan dabei heraus, ohne dass man sich für 160 Dollar in ein übles Hotel einmieten und am nächsten Tag mit dem Trolley am langen Arm quer durch die Stadt laufen muss.
Die Busfahrt ist im Großen und Ganzen akzeptabel. Es gibt eine Flasche Wasser und ein hakeliges WLAN for free. Der Bus hat eine Toilette, und mit etwas Glück hält der Fahrer an einer der zahlreichen Raststätten an. Während der Fahrt kommt man an den sehenswerten Skylines von Baltimore und Philadelphia vorbei und kann während der letzten Viertelstunde die Hochhäuser von Manhattan bestaunen. Auch die Fahrt durch den Lincoln Tunnel ist ein Erlebnis, auf das man mit dem eigenen Auto gerne verzichtet.
Unse Ziel war diesmal nicht Manhattan, sondern Brooklyn. Also haben wir uns mit dem Taxi zum City Hall Park fahren lassen und uns zu Fuß auf den Weg über die Brooklyn Bridge gemacht. Die Brücke hat nicht nur eine tolle Architektur,...
...sondern bietet auch einen fantastischen Ausblick über den East River und Lower Manhattan:
Nach zwei Kilometern waren wir in Brooklyn und sind über die Washington Street zum Brooklyn Bridge Park gegangen. Auf dem Weg dorthin hat sieht man in Verlängerung der Straße die riesige Manhattan Bridge und genau zwischen ihren Pfeilern - in fünf Kilometern Entfernung - das Empire State Building (eine der bekannten DUMBO-Aufnahmen):
Der Park bot jede Menge Aktion...
...und einen tollen Blick auf Manhattan - der mich erschreckend an die etwas weiter nördlich aufgenommene, 9/11-Ikone von Thomas Hoepker erinnerte:
Den Rückweg haben wir über die Manhattan Bridge genommen, die mehr oder weniger parallel zur Brooklyn Bridge verläuft:
Sie führt direkt an der Weltzentrale der Zeugen Jehovas vorbei, einem riesigen Gebäudekomplex mit "Watchtower"-Inschrift auf dem Dach, und bietet ihrerseits einen fantastischen Ausblick auf Lower Manhattan mit der Brooklyn Bridge im Vordergrund. Am Ende der Brücke waren wir mit dem Chaos der Dächer von Chinatown auf Augenhöhe und sind schließlich ungefähr wieder dort gelandet, wo wir angefangen haben.
Der kleine Rundgang hat etwa drei bis vier Stunden gedauert. Wir konnten danach in aller Ruhe zum Bryant Park fahren, eine Kleinigkeit essen und hatten anschließend noch genügend Zeit, zu Fuß zur Bushaltestelle zurück zu gehen.