Sunday, July 15, 2012

Das Udvar-Hazy Center

Südlich des Dulles Airport liegt das Steven F. Udvar-Hazy Center, die "Außenstelle" des in DC angesiedelten Air and Space Museums. Wer sich für die Luft- und Raumfahrt interessiert, findet dort in zwei riesigen Hangars eine grandiose Vielfalt an Fluggeräten aller Art:



Ausgestellt sind dort neben vielen kleineren Fluggeräten viele echte Klassiker der Luftfahrtgeschichte, etwa die JU-52, ein B-29-Bomber, eine Super Constellation, eine Boeing 707, eine SR-71 Blackbird und sogar die Concorde:



Daneben gibt es jede Menge Hubschrauber, Kriegsflugzeuge, Doppeldecker, Ultraleichtflugzeuge und alles Mögliche aus der Raumfahrt und Waffentechnik, wie beispielsweise Raumkapseln, Raketen, unbemannte Drohnen und Cruise Missiles, diverse Raketentriebwerke, den Mars-Pathfinder-Rover und eine ganze Reihe teils skuriller Satelliten:



Der Star des Centers ist aber ohne Zweifel die ausgemusterte Raumfähre Discovery, die im April hierher überführt wurde:



Dieses beindruckende (und wenn man sie noch nie gesehen hat überraschend große) Gefährt hat einen eigenen Hangar und steht dort seiner Bedeutung entsprechend im Mittelpunkt der Raumffahrttechnik-Ausstellung:





Man sieht der Discovery ihr Alter und die große Zahl ihrer Einsätze geradezu an. Da sie nicht aufpoliert, sondern in ihrem gebrauchten Zustand belassen wurde, wirkt sie sehr authentisch.

Auf der Unterseite ist die Discovery mit hitzebeständigen Kacheln gepflastert, alle einzeln nummeriert, viele von ihnen ausgeglüht, viele bereits getauscht:





Oberhalb der Kacheln ist sie an vielen Stellen mit hitzebeständigem Stoff bespannt:



Insgesamt sehr interessant anzusehen, und wer in der Nähe ist, sollte sich die Gelegenheit zu einem Besuch nicht entgehen lassen.

Was wir in der Ausstellung nicht gesehen haben, war ein Hinweis auf die vielen Unglücke und Katastrophen, die die Geschichte der Luft- und Raumfahrt gepflastert haben. Auf der anderen Seite werden die ausgestellten Stücke aber auch nicht allzu heroisch oder patriotisch dargeboten. Man sieht eine Ausstellung, die sich gewissermaßen auf die technischen Aspekte des Themas konzentriert. Das mag dem einen oder anderen zu eindimensional sein, interessant ist es allemal. Ein Besuch lohnt sich also definitv, und auch, wer nicht übermäßig technik affin ist, wird sich Faszination der Exponate kaum entziehen können.

Der Eintritt ist übrigens frei, wie bei allen Smithonian Institutions, das Parken und einige der Special Attractions (z.B. die Simulatoren) dagegen nicht.