Tuesday, March 13, 2012

Mr. Churchill 2012

Am Freitag fand an der Winston Churchill High School in Potomac der jährliche Talentwettbewerb der letzten beiden Jahrgangsstufen statt. Die aufwändige und von Schülern und Lehrern sehr professionell organisierte Show war eine spaßige und unterhaltsame Kombination aus Musik, Tanz und verschiedenen Auftritten der einzelnen Kandidaten.

Ich war dort, um einen speziellen Fotoauftrag zu erledigen, habe aber auch das Event an sich "mitfotografiert". Dabei sind einige schöne Bilder entstanden:





Theaterfotografie ist immer eine besondere Herausforderung: es ist recht dunkel, die Darsteller bewegen sich schnell und das Licht ändert sich ständig - man weiß eigentlich nie so recht, was als nächstes passiert. Ich habe mit der Olympus E-P3 fotografiert: Lichtempfindlichkeit auf ISO 800, mit manuell eingestellter Blende und Verschlusszeit.



"Lifesaver" waren dabei die beiden Festbrennweiten 1.7/20 und 1.8/45. Sie sind sowohl von der Bildqualität, aber vor allem von der Lichtstärke her wesentlich besser als das Kit-Zoom der E-P3. Auf der langen Brennweite mit Blende 5.6 fotografieren zu müssen hätte ISO 6400 erfordert und die Bildqualität ruiniert. Dank der Festbrennweiten konnte ich durchgängig mit Blende 2.0 fotografieren:


Einige Bilder waren zwar unscharf, denn insbesondere der Autofokus des 20er ist etwas langsam. Aber auch die recht flotte Kombination aus E-P3 und 45er war bei diesen Lichtverhältnissen gelegentlich überfordert. Mein "Patentrezept" in solchen Situationen ist immer, möglichst viele Bilder zu schießen. In den zwei Stunden, die die Veranstaltung dauerte, habe ich etwa 500 mal auf den Auslöser gedrückt, knapp 20 Prozent der Bilder haben den mehrstufigen Auswahlprozess überstanden.

Selbst unter ihnen sind noch etliche, die ein FineArt- oder Landschafts-Fotograf wegen technischer oder ästhetischer Schwächen aussortiert hätte, ein Fotojournalist aber beibehält ("It's content what counts"). Aus der Zeit am NYIP sind mir ein paar diesbezügliche Aussagen und Anweisungen im Gedächtnis geblieben, etwa "Take pictures, lots of pictures", "In minutes, it's all over" und "It's your job to get a picture that documents the scene". Wie wahr, wie wahr! Und das gilt nicht nur für Spot News, sondern für alle Arten von kurzlebigen, einmaligen Ereignissen in der wirklichkeitsbezogenen Fotografie.