Tuesday, January 31, 2012

Luray Caverns

Die Luray Caverns zählen zu den größten und bekanntesten Tropfsteinhöhlen der Welt. Sie befinden sich westlich des Städtchens Luray, am Rande des Shenandoah National Parks in der Nähe des Skyline Drive.

Wer auch nur halbwegs in der Region ist, sollte diese Höhlen besuchen! Eine solche Ansammlung von Stalaktiten, Stalakmiten und sonstigen Tropfsteinen aller Art, Größe und Form findet man sonst kaum auf der Welt. Beim ersten Besuch verschlägt es einem geradezu die Sprache! Waren schon die Crystal Grottoes Caverns auf ihre Art beeindruckend, ist man in den Luray Caverns definitiv in der Champions League der Tropfsteinhöhlen angekommen.

Erstaunlicherweise war das Fotografieren in der Höhle ohne Einschränkungen erlaubt, so dass ich mit der E-P3 und dem 1.7/20er bei ISO 800 eine ganze Reihe schöner Aufnahmen machen konnte. Anders als die meisten Besucher mit ihren kleinen Knipsen musste ich dabei keinen Blitz benutzen und konnte die schöne Original-Lichtstimmung einfangen.

Zu Beginn der Führung geht es eine steile Treppe hinab, anschließend befindet man sich gleich in einer der vielen hohen Kavernen und wird von Formationen geradezu erschlagen:



Wie gesagt, es gibt unzählige Formationen, die alle zu beschreiben den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Ich will mich daher auf einige ausgewählte Eindrücke beschränken.

Unbeschreiblich schön fand ich beispielsweise die unterirdischen Seen, "Dream Lakes" genannt, in denen sich die Stalaktiten spiegeln:



Lustig war auch das "Spiegelei", eine der wenigen Formationen, die man mit den Händen berühren darf:


Beindruckend der "Wishing Well" mit seinen unzähligen Münzen:


Ein weiterer Höhepunkt ist die "Great Stalacpipe Organ":


Das laut Guiness-Buch größte unterirdische Musikinstrument der Welt ist eine Orgel, die in der "Cathedral" auf einer Fläche von 14.000 Quadratmetern handselektierte Stalaktiten mit kleinen Gummihämmern anschlägt und zum Klingen bringt:


Während der Führung wird die Orgel kurz in Betrieb genommen und man kann die fragile Mechanik bei einem kleinen Musikstück bestaunen. Pretty impressive stuff, I can tell you!

Die Höhlen werden jährlich von einer halben Million Personen besucht. Wenn man am Wochenende oder in den Ferien dort ist, muss man damit rechnen, dass die Führungen sehr voll sind (50 Leute oder mehr). Wenn man etwas über die einzelnen Formationen lernen will, sollte man weit vorne gehen, um den Führer zu verstehen. Wenn man in Ruhe alles ansehen und fotografieren will, lässt man sich am besten zurückfallen und läuft am hinteren Ende der Gruppe. Keine Sorge, verlaufen kann man sich nicht! Einerseits ist die Höhle beleuchtet, gut ausgebaut und ziemlich trocken, und andererseits würde man, wenn man zu weit zurück fällt, auch schnell von der nächsten Gruppe eingeholt werden.

Der Eintritt kostet für Erwachsene 24 Dollar und berechtigt zur Teilnahme an der ca. einstündigen Führung; zudem kann man kostenlos ein kleines (aber feines) Oldtimer-Museum besuchen. Ich hatte beim ersten Besuch etwas gezögert, soviel Eintritt zu bezahlen, bin aber letztlich auf meine Kosten gekommen und habe es nicht bereut. Neben der Höhle befindet sich ein Fastfood-Restaurant mit annehmbaren Preisen und ein (kostenpflichtiger) Irrgarten.

Weitere Informationen zur Höhle finden sich in diesem Wikipedia-Artikel (oder in diesem englischen) oder auf der Website des Betreibers.