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Wednesday, October 31, 2012

Really Great Falls

Wie gestern angekündigt, führt der Potomac am Tag zwei nach Sandy viel Wasser. Sehr viel Wasser! Aus West Virginia kommend, braun und aufgewühlt. Was dazu führt, dass die Flut den Potomac 20 Meilen weiter flussabwärts, in Georgetown oder Alexandria, über die Ufer treten lässt. Aber das passiert sowieso mehrmals im Jahr und richtet normalerweise keine größeren Schaden an.

Die Plattform an den Great Falls ist für Besucher gesperrt und die dorthin führende Brücke wird von einer Rangerin bewacht. Bessere Bilder bekommt man, wenn man sich in die Büsche schlägt und auf die Felsen unterhalb der Brücke klettert:



Man muss etwas aufpassen, dass man auf den rutschigen Steinen nicht ausrutscht, aber ganz so gefährlich wie es aussieht, ist es auch wieder nicht. Etwas störend war nur die Gischt, die überall in der Luft herum wirbelte und Objektiv und Kamera einnebelte.

Sunday, October 28, 2012

Warten auf Sandy

An der Ostküste der Vereinigten Staaten braut sich ein Unwetter zusammen. Radio und Fernsehen sind voll davon, auch die deutschen Medien sehen es als große Sache an.

Grund ist der riesige Hurrican "Sandy", der in der Karibik viele Menschen getötet und schwere Verwüstungen angerichtet hat, und der sich in den USA womöglich noch mit einem aus dem Landesinneren kommenden Wintersturm überlagern wird.

Problematisch ist nicht nur der orkanartige Wind, sondern auch die Menge des niedergehenden Regens. Ebenso die gigantische Ausdehnung des Sturms. Das hier mit dem Namen "Frankenstorm" betitelte Unwetter wird etwa zwei Tage andauern.

Der "Landfall" wird morgen oder übermorgen in Delaware erwartet. Derzeit ist es in Maryland und Nord-Virginia noch verhältnismäßig ruhig.



An der Küste von South Carolina stürmt es aber schon kräftig, Ocean City hat bereits "landunter". New York hat den Ausnahmezustand verhängt, weite Teile des Zug-, Bus und Flug-Verkehrs werden eingestellt. Schulen und Behörden (auch die dt. Botschaft) bleiben geschlossen.

Vermutlich wird hier morgen das öffentliche Leben stark eingeschränkt sein oder zum Erliegen kommen. Wir sind - so gut es geht - vorbereitet und hoffen, dass es glimpflich ausgeht. Laut den Meteorologen sind Überflutungen und Stromausfälle von mehreren Tagen unausweichlich!

Weitere Infos gibt es auf spiegel.de, auf der Website der Washington Post oder bei weather.com.

Sunday, September 9, 2012

Art in Public Spaces

Jedes Vierteljahr veranstaltet die Torpedo Factory die "Art in Public Spaces" Initiative, um die vielen weissen Wände außerhalb der Studios mit Kunstwerken auszustatten:



Einerseits steht den Künstlern so neben ihren Studios eine ganze Menge zusätzlicher Ausstellungsfläche zur Verfügung, andererseits wird das Gebäude bunter, interessanter und attraktiver für die vielen Besucher.

Man kann teilnehmen, wenn man "Associate" oder "Resident Artist" ist und darf sich dann mit maximal drei bis vier Werken bewerben, die an geeigneter Stelle im Gebäude aufgehängt werden.

Ich habe ein "Tetraptychon" aus Hipstamatik-Prints eingereicht:



Es nennt sich "Walking Around", weil die Bilder "nebenbei" während zweier Spaziergänge mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Sie sollen u.a. zeigen, dass man gar kein aufwändiges Equipment braucht, um interessante Aufnahmen zu produzieren, sondern lediglich ein geschultes Auge und etwas Kreativität.

Zusätzlich konnte man sich in diesem Quartal erstmals um eine "Mini Show" bewerben.

Ich habe die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und ein Proposal für die Heading Northwest-Bilder eingereicht, denn sie wurden bisher noch nie zusammenhängend gezeigt. Mein Vorschlag wurde angenommen, und acht von den Bildern hängen nun um die Ecke im Flur vor unserem Studio:



Sie zeigen Hamburg, Itzehoe, Brokdorf, Brunsbüttel, Hemmingstedt, Westerhever, Nordstrandischmoor und Helgoland:



Was mich besonders freut, ist dass diese kleine Ausstellung meine alte Heimat Norddeutschland in die Hauptstadt der Vereinigten Staaten bringt, und dass die Bilder in den nächsten drei Monaten von vielen tausend Besuchern aus den USA und der ganzen Welt gesehen wird :-)

Saturday, June 16, 2012

Antelope Canyon

Fast jeder hat diese Bilder schon einmal gesehen, und jeder Kamerabesitzer träumt davon, sie selbst einmal zu fotografieren. Die Rede ist vom Antelope Canyon und seinen bizarren, über Jahrtausende geformten Sandsteinformationen, dessen organische Formen in spektakulären Farben aufleuchten:







Der Antelope Canyon liegt am Rand des kleinen Städtchens Page in Arizona. Es gibt einen Upper und einen Lower Antelope Canyon, die bekanntesten Bilder stammen wohl aus dem Upper Antelope Canyon (ebenso wie die hier gezeigten). Um ihn zu besichtigen, muss man eine geführte Tour buchen, die je nach Tageszeit etwa 30 bis 40 Dollar pro Person kostet, und die einem etwa eine Stunde Zeit im Canyon gibt. Mittags ist es teurer, weil man nur dann die Chance hat, einen der Light Beams zu fotografieren. Es gibt auch spezielle Touren für Fotografen, die etwa doppelt so teuer sind.

Die Touren gehen mitten in Page los:



Der Canyon liegt im Navajo-Gebiet, etwas östlich von Page, und die Touren werden von den Navajos organisiert. Die Fahrt auf den Geländelastwagen führt an der Navajo Generation Station vorbei (kurz "NGS"), einem großen, ziemlich auffällig mitten in der Wüste liegendem Kohlekraftwerk mit 2000 Megawatt Leistung:



Von der Hauptstraße bis zum Canyoneingang geht es dann noch einmal einige Kilometer über eine sandige Buckelpiste, auf der man ordentlich durchgeschüttelt wird:



Nach der Ankunft werden Gruppen von etwa zwanzig Personen gebildet, denen jeweils ein Guide zugeordnet ist, der die Gruppe durch den Canyon führt.

Der etwa 400 Meter lange Canyon ist eine Art Erdspalte, die durch einen Nebenarm des Colorada River in den Sand gewaschen wurde. Durch das von oben einfallende Licht ergeben sich die auffälligen Formen und Farben.

Man geht ebenerdig in ihn hinein und fotografiert die ganze Zeit nach oben:





Im Canyon herrscht ein ziemlicher Trubel. Es ist relativ eng und ständig kommen Leute von vorne oder hinten oder drängeln sich vorbei. Bleibt man zu lange stehen, ermahnt einen der Guide, wieder zur eigenen Gruppe aufzuschließen, um der nachfolgenden nicht die Chancen zu verderben. Am Ende wird kehrt gemacht und man geht auf gleichem Weg wieder zurück zum Eingang. Touristen mit ihren kleinen Knipsen vermischen sich mit ambitionierten Amateuren und Profis mit großem Equipment:



Die Guides kennen sich mit den Fotomöglichkeiten und den unterschiedlichen Kameratypen ganz gut aus und helfen, wo sie können. Grundsätzlich können daher auch die weniger gut ausgestatteten Besucher zu halbwegs brauchbaren Bildern kommen. Mitunter helfen die Guides etwas nach und werfen Staub in die Luft, um einen Lichtstrahl sichtbar zu machen oder einen kleinen Sandwasserfall zu erzeugen:



Durch die starken Helligkeitsunterschiede im Canyon sind einfache Kameras aber schnell überfordert. Ihr Dynamikumfang reicht nicht aus, um den kompletten Tonwertumfang von den hellen Stellen ganz oben bis zu den dunklen Sandsteinen im unteren Bereich vollständig abzubilden.

Meist neigen die Automatikprogramme wegen der großen überwiegend dunklen Flächen zur Überbelichtung und waschen die hellen Stellen vollständig aus. Statt einen schönen Übergang von rot über orange nach gelb hinzubekommen, ist der helle Bereich dann vollkommen weiss und kann auch in Photoshop nicht mehr gerettet werden. Andererseits werden die dunklen Stellen nicht schwarz, sondern grau und sind meist auch noch verrauscht. Zudem können die nötigen langen Belichtungszeiten zu Verwacklern führen.

Am besten sind diejenigen dran, die eine Kamera mit großem Dynamikumfang und manuellen Einstellmöglichkeiten, sowie lichtstarke Objektive besitzen. Für die meisten Motive benötigt man Brennweiten im Bereich von etwa 28 bis 100 mm.



Ich habe mit einer Olympus E-P3 und dem Kitobjektiv bei ISO 800 aus der Hand fotografiert, meist mit Belichtungszeiten von 1/6 bis 1/10 Sekunden. Das war gerade noch akzeptabel, aber eigentlich hätte ich mir mehr Dynamik gewünscht. Objektivwechsel waren aus Zeitmangel und wegen des Staubs tabu. Optimal wären zwei Gehäuse gewesen, eines mit dem 20er und eines mit dem 45er, beide auf Blende f/2 eingestellt. Dann hätte ich mit ISO 200 fotografieren können und der Dynamikumfang des Sensors wäre etwa 2 Blenden größer gewesen. Den gleichen Effekt hätte ein Stativ gebracht.

Alles in allem war der Upper Antelope Canyon aber ein spektakuläres Erlebnis und steht in der Rangliste unseres Trips durch den Südwesten der USA ganz, ganz weit vorne. Wir sind voll auf unsere Kosten gekommen und haben die hohen Eintrittspreise keine Sekunde bereut.

Saturday, June 9, 2012

Der Pi-Ring

Schon bevor ich in die Torpedo Factory eingezogen bin, habe ich Eric Margry in Studio 229 kennengelernt. Er ist einer der wenigen verbliebenen "Hand Engraver", also einer jener Künstler, die winzige Schriften, Wappen und Ornamente ohne elektrische Hilfsmittel, nur mit Hilfe feiner stählerner Stecheisen in Schmuckstücke aus Silber und Gold gravieren können.

Am letzten Wochenende wurde Eric in der Artikelserie First Person Singular in der Washington Post portraitiert. Herzlichen Glückwunsch, das ist eine echte Auszeichnung!

Irgend ein Verrückter hat bei ihm einen Ring bestellt, der die Kreiszahl PI symbolisiert. Auf dem Rand steht 3.141592..., auf der Oberseite folgende Formel:



Das ist eine Kurzschreibweise für die als Leibniz-Reihe bezeichnete Summe 1/1 - 1/3 + 1/5 - 1/7 + 1/9 - 1/11... usw. Diese konvergiert zwar sehr langsam, aber wenn man sie bis ins Unendliche fortsetzt, kommt schließlich PI/4 heraus.

Die Optik der Formel musste zunächst ein bisschen aufgehübscht werden, weil die Größen und Proportionen der originalen TeX-Darstellung für den Ring nicht ganz stimmig waren. Zwar kann die Knuth'sche Formelästhetik grundsätzlich als sehr gelungen angesehen werden. Aber für den Ring war das Summenzeichen etwas zu klein, der Bruch zu groß und die Gleichheitszeichen zu breit. Außerdem musste das Höhe-Breite-Verhältnis verändert werden, damit die gesamte Formel auf den Ring passte.

Nachdem der Rohling gegossen war, begann Eric mit dem Gravieren:





Nach ein paar Stunden unter der Lupenbrille war die obere Fläche fertig:



Zu guter Letzt wurden die ersten 26 Stellen von PI auf den Rand graviert. Die ersten Ziffern etwas größer, denn das allseits bekannte "3.14" soll schließlich gut zu sehen sein, die übrigen Ziffern kleiner. Schließlich noch die Mattierung und etwas Feinschliff und der Ring war fertig:



Der Pi-Ring hat trotz seines zarten Alters schon mehrfach Anlass zu Gesprächen gegeben und wird als "nice", "unique" und "funny" angesehen. Ich würde zu gerne wissen, wem er gehört ;-)

PS. Die Amerikaner sagen übrigens "PEI" statt "PI", genau genommen ist es also ein PEI-Ring. Eigentlich ja eher "a quarter of pi", also ein Viertelkreis, bzw. korrekt ausgesprochen "a quarter of a pie", was wie Eric meinte, wie ein Stück Pizza aussehen müsste - was ja auch mit "Pi" anfängt. Pure Koinzidenz oder Kausalzusammenhang? Keine Ahnung. Vielleicht enthält der Ring ja eine Geheimformel für Pizza; obendrauf der Teig und auf dem Rand die Zutaten: 1 ist der Käse, 4 die Jahreszeiten, usw. ?!?

Have fun!

Sunday, June 3, 2012

What did we learn?

Das folgende Foto habe ich im April in New York von der Aussichtsplattform des Rockefeller Centers aufgenommen. Es zeigt das Empire State Building, und im Hintergrund die Südspitze Manhattans mit all ihren Hochhäusern und Straßenschluchten. Man sieht, wie die neuen Wolkenkratzer des World Trade Center Komplexes langsam wieder in den Himmel wachsen und die Skyline der City erneut zu dominieren beginnen:



Vordergründig ist das natürlich ein attraktives Bild. Die monumentale Statur des Empire State Buildings, die tiefe Staffelung der Hochhäuser, die plakativen Farben des Sonnenuntergangs - all das tut seine Wirkung. Ohne die provokative Frage aus dem Titel des Postings wäre die Welt in Ordnung.

Aber bei näherer Betrachtung provoziert das Foto natürlich eine wichtige und viel diskutierte Frage in Bezug auf die mittelfristige Reaktion auf die desaströsen Ereignisse des 11. September 2001.

Soll man das wirklich alles wieder aufbauen? Genauso wie vorher? Eher noch schöner und größer? Frei nach dem Motto, "Wir lassen uns nicht unterkriegen!". Wir, die New Yorker, und die gesamte "freie" westliche Welt!

Natürlich kann man so argumentieren...

Aber vielleicht wäre es besser gewesen, Lehren zu ziehen. Muss der Wiederaufbau nicht eine erneute Provokation in den Augen all derer sein, die an diesem exhibitionistisch zur Schau gestellten Prunk nicht teilhaben können (oder wollen)?

Kann eine Reaktion, die derartige Grundsatzfragen ganz offensichtlich ignoriert, überhaupt angemessen sein? In Zeiten des grotesken Wertverfalls von Immobilien? In Zeiten US-amerikanischer und globaler Finanz- und Wirtschaftskrisen? Krisen. Die zu großen Teilen von eben jenen Institutionen verursacht wurden, die sich nun erneut zur Schau stellen?

Ist den Opfern der Anschläge damit Genüge getan?

I know, "The show must go on"!

Aber mitunter fehlt mir ein bisschen die kritische Distanz zur eigenen Schönheit und Großartigkeit...

Wednesday, May 30, 2012

Frederick Community Bridge

In der Malerei gibt es eine Stilrichtung, die als Trompe l'oeil bezeichnet wird (übersetzt etwa: "Täusche das Auge"). Darin versucht der Künstler mit allerlei Tricks und Kniffen, den Betrachter an der Nase herum zu führen und eine Realität vorzutäuschen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Ein bekannter Vertreter des Trompe l'oeil war etwa René Magritte, beispielsweise mit dem Bild "Die Beschaffenheit des Menschen" und seinen Variationen.

In Frederick in Maryland gibt es eine Brücke mit dem Namen "Community Bridge":



Eine schöne Standsteinbrücke mit vielen Einlagen, Ornamenten und Verzierungen:



Auf der einen Seite findet sich ein von Efeu umranktes gußeisernes Tor:



Auf der anderen die Skulptur einer antiken Schönheit mit Gewand und Wasserkrug:



Es gibt eine ganze Reihe mystischer Ornamente, die laut Infotafel in irgendeinem geheimnisvollen Zusammenhang zu den Bürgern von Frederick stehen:



Sehr schön, sehr schön. Doch warum schreibe ich das?

Irgend etwas stimmt nicht - wir wollen mal nah heran gehen, direkt mit der Nase dran:







Oh Schreck, alles nur gemalt!!!

Tatsächlich, die ganze Brücke ist ein Trompe l'oeil Kunstwerk! Und zwar ein richtig gut gemachtes! Alles ist aufgemalt: die Sandsteine, die Skulptur, die Dachrinne, die Eisentür, die Ornamente. Selbst das Efeu und der Grünspan stammen aus dem Farbeimer.

Erst wenn man ganz nah ran geht, sieht man es:





Oder wenn die Sonne "falsch" steht:



Wunderbar :-))

Die Brücke war einmal eine langweilige, graue, strukturlose Betonbrücke, wie man sie zu tausenden auf der ganzen Welt findet. Bis sie zwischen 1993 und 1998 von dem Künstler William M. Cochran in Zusammenarbeit mit den Bürgern von Frederick (die eigene Vorschläge zur Gestaltung einbringen konnten) in ein Trompe l'oeil Kunstwerk verwandelt wurde. Gemalt wurde mit Silikatfarbe der deutschen Fa. KEIM, die sich mit dem Beton verbindet und viele Jahrzehnte lang hält.

Direkt neben der Brücke befindet sich das Delaplaine Visual Arts Education Center, das man bei dieser Gelegenheit gleich mit besuchen kann. Vorher sollte man sich aber die Infotafel zur Brücke aufmerksam durchlesen - sie hält nämlich eine kleine Überraschung parat und macht den Besuch des Kunstzentrums noch etwas lohnenswerter!

Thursday, May 24, 2012

Artomatic

In Crystal City findet mit der Artomatic gerade "DC's Biggest Creative Event" statt. In einem ausgemusterten und zum Abriss vorgesehenen Bürogebäude...



...findet man jede Art von Kunst, die man sich nur vorstellen kann. 1300 Künstler und Performer haben das Gebäude "übernommen" und auf elf Stockwerken ihre Installationen hinterlassen:



Es gibt Musik, Malerei, Fotografie, Skulpturen, Graffities, Performances, Multimedia-Installationen, Artist Resource und Professional Development Centers, verschiedene Lounges, einen Store, und vieles mehr. Manchmal hängen nur ein paar Bilder in einer Ecke oder an der Wand, manchmal sind es ganze Räume oder sogar ein ganzes Stockwerk, die in ein Gesamtkunstwerk verwandelt wurden.

Was man in diesem gigantischen Gebäudekubus vorfindet, verschlägt einem schlicht die Sprache, so einfallsreich, schräg und vielfältig ist es. Bei meinem ersten Besuch habe ich nur das erste, das elfte und einen Teil des zehnten Stockwerks gesehen, für alles andere blieb keine Zeit. Nach zwei Stunden und etwa zweihundert Installationen war allerdings auch die Grenze der Aufnahmefähigkeit erreicht.

Nachfolgend ein paar Bilder von Kunstwerken, die mich beeindruckt haben (bzw. gut aussahen):



















Wie gesagt, das ist nur ein ganz, ganz, ganz kleiner Teil der Ausstellung! Nicht ansatzweise vollständig, noch nicht einmal repräsentativ. Also, wer auch immer in der Nähe wohnt und an Kunst interessiert ist: HINFAHREN und STAUNEN!!! Viele der Künstler haben Karten oder Gästebücher hinterlassen, ein Teil der Werke ist mit Preisen versehen und kann gekauft werden.

Das Event findet noch bis zum 23. Juni in Crystal City statt, der merkwürdigen rotbraunen Büro-Trabantenstadt gegenüber des Reagan National Airport. Die Adresse lautet 1851 S. Bell Street, Crystal City, Virginia. Der Eintritt ist frei, das Parken schwierig (oder teuer). Bringt Zeit mit, es lohnt sich!

Tuesday, May 22, 2012

Stand der Dinge

Auf mehrfachen Wunsch hier ein kurzer Bildbericht zur Lage in Studio 306.


Ausblick (Abends, bei gutem Wetter)


Einblick (vor ein paar Minuten aufgenommen)

Sunday, May 20, 2012

Northern Virginia Fine Arts Festival

In Reston fand an diesem Wochenende bei allerbestem Wetter das Northern Virginia Fine Arts Festival statt. Das ist ein jährlicher Openair-Kunstmarkt mit etwa 200 hochkarätigen Künstlern aus dem ganzen Land, die von einer Jury handselektiert wurden.

Das Festival fand in der Market Street und ihren Nebenstraßen statt und war sehr gut besucht:



Naturgemäß waren viele Maler und Fotografen vertreten, es gab aber auch viele Künstler, die Schmuck, Skulpturen, Keramik-, Textil- oder Holzkunst herstellten. Die Vielfalt und Qualität der ausgestellten Arbeiten war bemerkenswert.

Nicht alle Künstler mögen es, wenn ihre Stände fotografiert werden. Auch dann nicht, wenn man erklärt, dass man "lediglich" Illustrationen für eine Reportage über das Festival erstellt, und eben gerade nicht heimlich Reproduktionen anfertigt, die man sich Zuhause für billiges Geld an die Wand hängen will.

Hier ein kleiner Blick auf einige der Stände, die mich beeindruckt haben (ohne Anspruch auf Repräsentativität oder Vollständigkeit):









Die zugehörigen Künstler sind Mike Behr, David Burton, Andrew Sovjani und Mark and Carol Reynolds. Eine vollständige Liste aller Künstler findet sich auf der Website des Festivals.

PS. Das in der Nähe des Dulles Airports liegende Reston ist auch deshalb bemerkenswert, weil es eine in den 60er Jahren am Reissbrett entworfene, international bekannte Planstadt ist, in der auch heute noch strenge Bebauungspläne und Gestaltungsrichtlinien gelten. Und vielleicht auch, weil dort vor 20 Jahren in einer Affenstation die Ebola ausbrach. Was ebenfalls weltweite Beachtung fand, sich aber später als für den Menschen harmlos heraus stellte.