Am 6. Oktober, also am Samstag in einer Woche, findet in der Torpedo Factory von 13 bis 17 Uhr der "Afternoon of Art" statt. Das ist eine Art Tag der offenen Tür, den die Künstler der Nordseite der dritten Etage veranstalten:
In diesem Bereich finden sich die Fotografen der TF, aber auch tolle Maler, Keramiker und andere Künstler. Nach der diesjährigen "Annual Jury" sind viele neue Künstler hinzu gekommen, neue Werke entstanden, und etliche der Studios haben sich verändert.
"3 North" ist sehr international, es gibt Verbindungen nach Italien, Spanien, Schottland, Irland, Deutschland, Tschechien, Russland, und ich weiß nicht, wohin noch; es werden viele unterschiedliche Sprachen gesprochen. Am 6.10. wird es unzählige Gelegenheiten geben, in netter und entspannter Atmosphäre Gespräche mit den Künstlern zu führen.
Die Adresse ist:
Torpedo Factory Art Center
105 North Union Street
Alexandria, VA 22314
Also Leute, fühlt euch eingeladen! Natürlich kann man an diesem Tag auch den Rest der Torpedo Factory besichtigen, ein Besuch lohnt sich also auf jeden Fall. Wir sehen uns am Samstag, den 6. Oktober in der Torpedo Factory!
(Das Plakat hat Min Enghauser entworfen)
Friday, September 28, 2012
Wednesday, September 26, 2012
Weberknecht II
Vor ein paar Jahren gab es auf Brobo Photo schon einmal einen Weberknecht zu sehen (irgendwie faszinieren mich diese Tiere). Damals als Beispiel für die Makrofähigkeiten der Canon S5, die ich für (sehr) kurze Zeit mein Eigen nannte.
Letzte Woche ist mir beim Marsch über den Billy Goat Trail wieder mal ein fotogenes Exemplar vor die Linse geraten (wie es sich für die USA gehört natürlich etwas größer als die norddeutsche Version):
Diesmal habe ich aber nicht mit einer billigen Superzoom-Kamera fotografiert, sondern mit der Olympus E-M5 und dem Panasonic 2.8/12-35-Objektiv. Einer der Gründe für den Kauf dieses recht teuren "Profi"-Objektivs war die Tatsache, dass es auf allen Brennweiten eine vergleichsweise geringe minimale Fokus-Entfernung von 20 cm hat, damit lassen sich bereits einfache Makroaufnahmen machen:
Der Weberknecht zeigt jedenfalls ordentlich Details (man erkennt z.B. seinen "Augenhügel" sehr gut), obwohl die Aufnahme aus der Hand, mit mittelprächtiger JPEG-Qualität und ohne zusätzliches Licht gemacht wurde (f/4, 1/400s., ISO 400).
Weitere Informationen zu Weberknechten finden sich in diesem Wikipedia-Artikel; das sehr gute 12-35er wird z.B. bei Steve Huff vorgestellt.
Letzte Woche ist mir beim Marsch über den Billy Goat Trail wieder mal ein fotogenes Exemplar vor die Linse geraten (wie es sich für die USA gehört natürlich etwas größer als die norddeutsche Version):
Diesmal habe ich aber nicht mit einer billigen Superzoom-Kamera fotografiert, sondern mit der Olympus E-M5 und dem Panasonic 2.8/12-35-Objektiv. Einer der Gründe für den Kauf dieses recht teuren "Profi"-Objektivs war die Tatsache, dass es auf allen Brennweiten eine vergleichsweise geringe minimale Fokus-Entfernung von 20 cm hat, damit lassen sich bereits einfache Makroaufnahmen machen:
Der Weberknecht zeigt jedenfalls ordentlich Details (man erkennt z.B. seinen "Augenhügel" sehr gut), obwohl die Aufnahme aus der Hand, mit mittelprächtiger JPEG-Qualität und ohne zusätzliches Licht gemacht wurde (f/4, 1/400s., ISO 400).
Weitere Informationen zu Weberknechten finden sich in diesem Wikipedia-Artikel; das sehr gute 12-35er wird z.B. bei Steve Huff vorgestellt.
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OlyEM5
Friday, September 14, 2012
Update Studio 306
Nach ein paar Tagen des Renovierens sieht es in Studio 306 jetzt so aus:
Ich habe eine Million Löcher zugeschmiert, die Wand (dreimal) grau gestrichen und die Bilder neu angeordnet. Der "experimentelle" Teil auf der linken Seite musste einer Fläche für wechselnde Mini-Ausstellungen weichen (mehr darüber zu gegebener Zeit). In Kürze werde ich noch etliche der Rahmen und Passepartouts auswechseln, ein Konzept dafür ist in Arbeit.
Ältere Ansichten des Studios finden sich Stand der Dinge und Studio 306.
Ich habe eine Million Löcher zugeschmiert, die Wand (dreimal) grau gestrichen und die Bilder neu angeordnet. Der "experimentelle" Teil auf der linken Seite musste einer Fläche für wechselnde Mini-Ausstellungen weichen (mehr darüber zu gegebener Zeit). In Kürze werde ich noch etliche der Rahmen und Passepartouts auswechseln, ein Konzept dafür ist in Arbeit.
Ältere Ansichten des Studios finden sich Stand der Dinge und Studio 306.
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OlyEM5,
TorpedoFactory
Wednesday, September 12, 2012
Kerzenleuchter
Nachdem ich ein paar Bilder von Josef Sudek gesehen habe, hatte ich mal wieder Lust auf etwas ganz Einfaches:
Jeden Morgen scheint das Sonnenlicht durch eines der Wohnzimmerfenster ins Treppenhaus. Erst nur ganz schwach, dann immer stärker und kontrastreicher, um am späten Vormittag langsam wieder zu verschwinden. Ein schönes Motiv, das vom Licht, den diagonalen Linien und den Tonwertkontrasten lebt.
Jeden Morgen scheint das Sonnenlicht durch eines der Wohnzimmerfenster ins Treppenhaus. Erst nur ganz schwach, dann immer stärker und kontrastreicher, um am späten Vormittag langsam wieder zu verschwinden. Ein schönes Motiv, das vom Licht, den diagonalen Linien und den Tonwertkontrasten lebt.
Tuesday, September 11, 2012
A "Challenging Commute"
Es gibt doch nichts Schöneres, als in der klaren Morgenluft eines sonnigen Spätsommertages am Potomac River entlang zu fahren. Theoretisch jedenfalls:
Unglücklicherweise führt mein Weg ins Studio an allen wichtigen Brücken und den Ein- und Ausfallstraßen nach Rosslyn, Crystal City, dem Arlington National Cemetery und dem Pentagon vorbei. Wenn dann noch der 11. September auf dem Kalender steht, ist man eigentlich selber schuld, wenn man ins Auto steigt - oder man hat keine Wahl...
Statt der üblichen 35 Minuten habe ich heute 80 Minuten gebraucht, um nach Alexandria zu kommen! Was den verkehrstechnisch abgehärteten Amerikaner offenbar nur mittelmäßig schreckt *), ist für den an leere Straßen gewöhnten Norddeutschen, der in den letzten zehn Jahren einen Arbeitsweg von 5 Minuten mit dem Rad hatte, ziemlich schwer verdaulich. Im Radio wurde die vollkommen zerfahrene Situation etwas euphemistisch als "Challenging Commute" bezeichnet.
Ein kleiner Trost war die Möglichkeit, im Stau stehend endlich mal wenigstens ein schnelles Handyfoto von meiner Lieblingsansicht auf Georgetown schießen zu können:
Diese Stelle liegt mitten auf dem George Washington Parkway und ist für Fußgänger und Fotografen normalerweise leider nicht zugänglich.
*) Viele AutofahrerInnen nutzen die Zeit, um während der Fahrt zu telefonieren, zu spielen, SMSe zu schreiben, sich zu schminken, die Zeitung zu lesen, zu essen und zu trinken, usw... Das führt dazu, dass sie abgelenkt sind und von der Spur abkommen, Schlangenlinie fahren, zu spät bremsen oder das Wiederanfahren verschlafen. Hört sich schlimm an, ist es auch! Leider ist "Distracted Driving" in den USA dank der Allgegenwärtigkeit der Smartphones ein Riesenproblem geworden, insbesondere bei den Teens. In manchen Statistiken wird es bereits für fast 30 Prozent aller Verkehrsunfälle verantwortlich gemacht. Hundertausende von Verkehrsunfällen und tausende von Toten (!) werden in den USA mittlerweile pro Jahr auf "Distracted Driving" zurückgeführt.
Unglücklicherweise führt mein Weg ins Studio an allen wichtigen Brücken und den Ein- und Ausfallstraßen nach Rosslyn, Crystal City, dem Arlington National Cemetery und dem Pentagon vorbei. Wenn dann noch der 11. September auf dem Kalender steht, ist man eigentlich selber schuld, wenn man ins Auto steigt - oder man hat keine Wahl...
Statt der üblichen 35 Minuten habe ich heute 80 Minuten gebraucht, um nach Alexandria zu kommen! Was den verkehrstechnisch abgehärteten Amerikaner offenbar nur mittelmäßig schreckt *), ist für den an leere Straßen gewöhnten Norddeutschen, der in den letzten zehn Jahren einen Arbeitsweg von 5 Minuten mit dem Rad hatte, ziemlich schwer verdaulich. Im Radio wurde die vollkommen zerfahrene Situation etwas euphemistisch als "Challenging Commute" bezeichnet.
Ein kleiner Trost war die Möglichkeit, im Stau stehend endlich mal wenigstens ein schnelles Handyfoto von meiner Lieblingsansicht auf Georgetown schießen zu können:
Diese Stelle liegt mitten auf dem George Washington Parkway und ist für Fußgänger und Fotografen normalerweise leider nicht zugänglich.
*) Viele AutofahrerInnen nutzen die Zeit, um während der Fahrt zu telefonieren, zu spielen, SMSe zu schreiben, sich zu schminken, die Zeitung zu lesen, zu essen und zu trinken, usw... Das führt dazu, dass sie abgelenkt sind und von der Spur abkommen, Schlangenlinie fahren, zu spät bremsen oder das Wiederanfahren verschlafen. Hört sich schlimm an, ist es auch! Leider ist "Distracted Driving" in den USA dank der Allgegenwärtigkeit der Smartphones ein Riesenproblem geworden, insbesondere bei den Teens. In manchen Statistiken wird es bereits für fast 30 Prozent aller Verkehrsunfälle verantwortlich gemacht. Hundertausende von Verkehrsunfällen und tausende von Toten (!) werden in den USA mittlerweile pro Jahr auf "Distracted Driving" zurückgeführt.
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Virginia
Sunday, September 9, 2012
Art in Public Spaces
Jedes Vierteljahr veranstaltet die Torpedo Factory die "Art in Public Spaces" Initiative, um die vielen weissen Wände außerhalb der Studios mit Kunstwerken auszustatten:
Einerseits steht den Künstlern so neben ihren Studios eine ganze Menge zusätzlicher Ausstellungsfläche zur Verfügung, andererseits wird das Gebäude bunter, interessanter und attraktiver für die vielen Besucher.
Man kann teilnehmen, wenn man "Associate" oder "Resident Artist" ist und darf sich dann mit maximal drei bis vier Werken bewerben, die an geeigneter Stelle im Gebäude aufgehängt werden.
Ich habe ein "Tetraptychon" aus Hipstamatik-Prints eingereicht:
Es nennt sich "Walking Around", weil die Bilder "nebenbei" während zweier Spaziergänge mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Sie sollen u.a. zeigen, dass man gar kein aufwändiges Equipment braucht, um interessante Aufnahmen zu produzieren, sondern lediglich ein geschultes Auge und etwas Kreativität.
Zusätzlich konnte man sich in diesem Quartal erstmals um eine "Mini Show" bewerben.
Ich habe die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und ein Proposal für die Heading Northwest-Bilder eingereicht, denn sie wurden bisher noch nie zusammenhängend gezeigt. Mein Vorschlag wurde angenommen, und acht von den Bildern hängen nun um die Ecke im Flur vor unserem Studio:
Sie zeigen Hamburg, Itzehoe, Brokdorf, Brunsbüttel, Hemmingstedt, Westerhever, Nordstrandischmoor und Helgoland:
Was mich besonders freut, ist dass diese kleine Ausstellung meine alte Heimat Norddeutschland in die Hauptstadt der Vereinigten Staaten bringt, und dass die Bilder in den nächsten drei Monaten von vielen tausend Besuchern aus den USA und der ganzen Welt gesehen wird :-)
Einerseits steht den Künstlern so neben ihren Studios eine ganze Menge zusätzlicher Ausstellungsfläche zur Verfügung, andererseits wird das Gebäude bunter, interessanter und attraktiver für die vielen Besucher.
Man kann teilnehmen, wenn man "Associate" oder "Resident Artist" ist und darf sich dann mit maximal drei bis vier Werken bewerben, die an geeigneter Stelle im Gebäude aufgehängt werden.
Ich habe ein "Tetraptychon" aus Hipstamatik-Prints eingereicht:
Es nennt sich "Walking Around", weil die Bilder "nebenbei" während zweier Spaziergänge mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Sie sollen u.a. zeigen, dass man gar kein aufwändiges Equipment braucht, um interessante Aufnahmen zu produzieren, sondern lediglich ein geschultes Auge und etwas Kreativität.
Zusätzlich konnte man sich in diesem Quartal erstmals um eine "Mini Show" bewerben.
Ich habe die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und ein Proposal für die Heading Northwest-Bilder eingereicht, denn sie wurden bisher noch nie zusammenhängend gezeigt. Mein Vorschlag wurde angenommen, und acht von den Bildern hängen nun um die Ecke im Flur vor unserem Studio:
Sie zeigen Hamburg, Itzehoe, Brokdorf, Brunsbüttel, Hemmingstedt, Westerhever, Nordstrandischmoor und Helgoland:
Was mich besonders freut, ist dass diese kleine Ausstellung meine alte Heimat Norddeutschland in die Hauptstadt der Vereinigten Staaten bringt, und dass die Bilder in den nächsten drei Monaten von vielen tausend Besuchern aus den USA und der ganzen Welt gesehen wird :-)
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